
Die Harthauser Krieger- und Soldatenkameradschaft, ein derzeit 89 Personen umfassender Verein, wurde von Kameraden aus Harthausen und Grasbrunn im Herbst 1927 als „Krieger- und Veteranenverein“ gegründet. Bis dahin waren sie Mitglieder der Veteranen in Zorneding.
Nach der gemeindlichen Errichtung eines Kriegerdenkmals im Jahre 1922 wurde auf Betreiben des Vereins 1929 eine Salut-Kanone von der Pulver-Fabrik Stephanskirchen bei Rosenheim angeschafft. Seitdem ist es Verpflichtung für den Verein und Ehre jedes Kanoniers, bei Gedenkfeiern und Totenehrungen die Festlichkeit akustisch unüberhörbar zu begleiten.
Am 15.Juni 1930 fand die Weihe der Vereinsfahne statt.
Während des Dritten Reiches wurde der Verein zwangsweise dem Kyffhäuserbund angeschlossen. Zum Ende des 2. Weltkrieges war die Vereinsbetätigung durch die amerikanische Besatzungsmacht untersagt. Die Vereinsfahne wurde glücklich über das Ende des Krieges und über die Wirren der unmittelbaren Nachkriegszeit gerettet.
1948 wurde die Vereinsfahne das erste Mal nach Kriegsende wieder öffentlich anlässlich einer Fronleichnamsprozession von dem Kameraden Franz Niedermaier getragen. Die Wiedergründung des Vereins, und dies unter Einbeziehung der hier ansässig gewordenen heimatvertriebenen Kameraden, erfolgte am 4. November 1950. 1958 wurde am Kirchenfriedhof Harthausen die Vermissten-Gedächtnisstätte eingeweiht.
Aufgrund des Beitritts von Reservisten wurde der Verein 1970 in Krieger-und Soldatenkameradschaft umbenannt. Im Rahmen der Dorfplatz-Umgestaltung fand 1996 die Verlegung des Kriegerdenkmals von dem alten Platz vor der Kirche in die neue Dorfplatzmitte statt.
Jährlich gedenken wir im November, gemeinsam mit den Vertretern der Gemeinde, sowohl in Harthausen als auch in Grasbrunn, der Toten und der Vermissten der Kriege.
Die in der Vergangenheit jeweils feierlich begangenen Jubiläen, sowie das Bestreben des Erinnerns, waren für uns Verpflichtung, auch dieses Jubiläum im Sinne der Gründer und Vorgänger zu feiern.